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Gründung Buccarella Swim

  • Autorenbild: deborah
    deborah
  • 30. Jan. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Ich möchte euch an meiner Reise teilhaben lassen und werde darum in dieser Serie immer erzählen, was hinter den Kulissen so alles abgeht. Welchen Herausforderungen ich mich stellen muss und auch was für Glücksmomente mir dieser Brand verschafft.


Wieso Bikinis?

Ihr fragt euch sicher, wieso ich ausgerechnet einen Bikini Brand lanciert habe. Macht man damit überhaupt Geld? Ist ja nur ein saisonales Produkt.


Doch ich hatte jeden Sommer Schwierigkeiten schöne und einzigartige Bikinis zu finden. Bademode, in der ich mich wohlfühle, gute Qualität ist, zeitlos und ganz wichtig, wo nicht jede hat. Wie oft war ich in den Badeferien und habe mindestens 3 weitere Frauen am Strand oder Pool getroffen, mit dem gleichen H&M Bikini. Ganz ehrlich, das ist einfach nicht so toll.


Meine Mutter stammt aus Brasilien und wir flogen daher öfters zu meiner Familie. Ich kenne die Qualität und Schnitte also seit ich klein bin. Sie gefallen mir sehr und habe mich immer komplett eingedeckt wenn ich dort war. Die Brasilianer haben aber einen etwas anderen Modestil und dies wiederspiegelt sich auch in der Bademode, vor allem in den Mustern.


Meine Tante besitzt dort ein Nähatelier und hat schon viele und Grosse Produktionen mit Jeans und Unterwäsche umgesetzt. Daher dachte ich, perfekt! Sie wird meine Fabrik. Doch leider kam es natürlich anders. Sie konnte und wollte das nicht übernehmen, weil ihr Atelier viel kleiner wurde in den letzten Jahren. Sie hat fast keine Angestellten mehr und könnte daher eine zusätzliche Produktion nicht Stämmen. Ausserdem ist die Nähkunst von Bikinis nochmal eine Andere als für Unterwäsche oder Kleider. Das hat mich natürlich recht zurück geworden und auch bisschen enttäuscht. Denn ich hatte schon alles geplant und sie gab mir erst eine Absage, als ich schon in Brasilien war um die Produktion zu starten.

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Also alles wieder auf Anfang

Ich musste also mit ihrer Hilfe, nochmals alle Produktionsfirmen abklappern um einen passenden Partner zu finden. Da hatte ich einen kurzen Moment echt Panik und wusste nicht, ob ich das schaffe. Zu diesem Zeitpunkt musste ich nämlich noch alle Modelle fertig zeichnen, die Stoffe aussuchen, die Etiketten und die Bikinimustermodelle erstellen lassen von einer Designerin. Die ganzen Anpassungen und der Start der Produktion freigeben. Dass ich jetzt zuerst noch eine Produktionsfirma finden musste, ja damit hab ich echt nicht gerechnet. Denn jede Produktionsfirma hat natürlich auch seine Art zu arbeiten, seine Lieferanten, usw. Ausserdem war die Herausforderung einen Partner zu finden, der den gleichen Qualitätsanspruch hat wie ich und mich auch nicht abzockt. Nun gut, nach meinem 5. Tag in Fortaleza und tagelangem herum fahren und anfragen in den Produktionsstätten, hab ich endlich einen Partner gefunden. Ich war überglücklich!


Jetzt aber los

Meine neu gefundene Partnerin und ich, wir haben sofort geklickt und dann gings los. Sie hat einen eigenen Store wo sie alle Modelle für sich designt und produzieren lässt. Mit eigenen Stoffen. Ausserdem beliefert sie verschiedenste Firmen weltweit mit Massanfertigungen. Sie hat mir ihre Designerin zur Verfügung gestellt um meine Modelle schnellst möglich fertig zu stellen, damit ich die Modelle noch vor Ort freigeben konnte für die Produktion. Ich bin in verschiedenste Geschäfte gegangen, um ein passendes Farbkonzept und die Stoffe zu finden, die mir gefielen und die meinem Qualitätsanspruch genügten. Dann musste ich die ausgewählten Stoffe mit der Produktionsfirma besprechen und den gesamten Einkauf koordinieren. Wenn du da keinen Partner hast, dem du vertrauen kannst bist du wirklich aufgeschmissen.


Nach mehrmaligen Treffen und anprobieren der Mustermodelle, konnte ich am letzten Tag vor der Abreise das Go für die Produktion geben. Ihr könnt mir glauben, ich war überglücklich und aufgeregt!


Und es kommt doch Anders

Zurück in der Schweiz, bekam ich von ihr die Meldung, dass beim Einkauf der Stoffe die Farben die ich wollte nicht mehr verfügbar sind. Da dachte ich einen Moment lang, willst du das wirklich? Diesen Stress, diese Investition, alles für Bikinis? Aber ich hatte bereits die erste Hälfte der Produktion bezahlt, also einen Rückzieher konnte ich zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht mehr machen. Also Pobacken zusammen kneifen und die Scheisse überwinden! Sie hat mir per Whatsapp neue Farben fotografiert und gesendet und ich habe so ein neues Farbkonzept für meine Modelle zusammengestellt und freigegeben.


Hallelujah die Produktion konnte starten und meine erste Kollektion war geboren.

Ihr müsst verstehen, wenn ihr einen eigenen Brand erstellt, egal in welchem Bereich oder ihr euch selbst als Brand im Markt positionieren möchtet, ist dieses Projekt wie ein Baby. Ihr nehmt Kritik vielleicht etwas persönlicher als normalerweise auf, weil es dein Kind ist, dass du zum Leben erweckt hast. Du kümmerst dich mit Liebe darum und opferst deine Zeit.


Ist es das alles Wert? Mit was für Herausforderungen musste ich noch kämpfen? Was waren die nächsten Schritte? Gerne erzähle ich euch im nächsten Eintrag, mit was ich alles zu kämpfen hatte. Denn wenn ihr das Gefühl habt, es lief alles Friede, Freude, Eierkuchen ab, dann täuscht ihr euch gewaltig.

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1 Comment


Corina Carabelli
Corina Carabelli
Jan 31, 2020

So cool!

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